Liebe geht durch den Magen. Deswegen gibt’s zum heutigen Valentinstag ein armenisches Dessert namens Ghapama: ein süßer Kürbis voller Reis, Rosinen und Köstlichkeiten!
Werfen wir für unser Ghapama-Rezept zuerst einen Blick in die Vergangenheit: In der Geschichte der kalifornischen Rosinen waren es armenische Weinbauern, die im späten 19. Jahrhundert in der Sonne des fruchtbaren San Joaquin Valley Trauben kultivierten. Und auch in ihrer getrockneten Form sind Rosinen eine beliebte Zutat in der Küche des Kaukasuslandes.
In seinem Heimatland ist Ghapama (Aussprache: Rapama bzw. [ʁɑpʰɑˈmɑ]) ein beliebtes Festtagsgericht – so beliebt, dass ihm sogar ein Volkslied gewidmet ist! Für die meist als Dessert servierte Speise wird ein Kürbis ausgehöhlt und mit Reis, Trockenfrüchten, Nüssen, Honig und Zimt im Ofen gebacken. Die Mengen in unserem Rezept sind für vier Personen und einen mittelgroßen Hokkaido-Kürbis gerechnet – aber wer 100 Leute durchfüttern will, kann hier auch zu einem Riesenkürbis greifen und die Mengen entsprechend anpassen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Natürlich darf in einer Vorstellung und beim Servieren des Ghapama das Volkslied “Hey, jan, Ghapama!” (“Hey, süßes Ghapama!”) nicht fehlen. Ihr hört diese Ode an das süße, aromatische Ghapama (“hamov, hodov ghapama”) im oben verlinkten Instagram-Video. Sie beschreibt zunächst, wie das Gericht zubereitet wird. Anschließend erzählt das Lied, wie der Duft immer mehr Freunde und Verwandte anlockt, bis sich am Ende 100 Leute am Dessert erfreuen. Traditionell stimmen noch heute alle im Raum mit ein, wenn der Kürbis feierlich hineingetragen und serviert wird, und Interpretationen des Songs gibt es von beliebten Volkssängern bis hin zur armenisch-kalifornischen Metal-Band System of a Down.
Süßes Ghapama mit Hokkaidokürbis für vier Personen
Du brauchst:
- 1 mittelgroßen Kürbis, z. B. Hokkaido
- 150 g Basmatireis
- 50 g kalifornische Rosinen
- 50 g Aprikosen – am besten sonnengetrocknet
- 50 g Nüsse nach Wahl – z. B. Walnüsse, Mandeln, Cashews
- Honig (oder Agavendicksaft o. Ä.)
- Butter (oder Pflanzenfett o. Ä.)
- Zimt
Und so geht’s:
Den Reis waschen und kurz kochen. Hierbei nicht zu weich werden lassen, da er noch im Kürbis im Ofen garen wird. Die größeren Trockenfrüchte und Nüsse grob zerkleinern und anschließend zum Reis geben. Alles auf niedriger Stufe mit viel Zimt, Honig und Butter vermengen.
Im Kürbis ein Loch als Deckel schneiden, abnehmen und die inneren Fasern und Kerne entfernen. Falls der Kürbis unten zu rund ist um stehen zu bleiben, am Boden eine Fläche anschneiden. Das Fruchtfleisch von innen mit Honig bestreichen und die Reis-Honig-Früchte-Nüsse-Zimt-Mischung in den Kürbis füllen.
Deckel drauf, den Kürbis von außen mit Butter bestreichen und in den Ofen damit. Bei 180°C auf der mittleren Schiene den Kürbis eine Stunde lang im Ofen backen. Der Reis gart zu Ende und nimmt dabei die Aromen vom Kürbis, Zimt, Honig und den Früchten an.
Nach der Stunde den Kürbis aus dem Ofen nehmen. Zum Servieren auf einem großen Teller den Deckel abnehmen, abkühlen lassen und von oben herab in Streifen schneiden, bis die Reisfüllung ausbricht und die Kürbisscheiben sich wie Blütenblätter öffnen. Die Kürbisscheiben und den Reis auf Tellern portionieren und genießen.
Womit habt ihr heute eure Lieblingsmenschen oder euch selbst glücklich gemacht? Schreibt uns einen Kommentar und schaut auch in unsere anderen Rezepte rein!
Einen frohen Valentinstag wünschen
eure Rosinenpicker <3